Bildung für nachhaltige Entwicklung in Kitas

Bildung für nachhaltige Entwicklung in Kitas

Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) beschreibt im Allgemeinen eine Entwicklung, welche die Lebensqualität der gegenwärtigen Generation sichert und gleichzeitig zukünftige Generationen die Wahlmöglichkeit zur Gestaltung ihres Lebens bietet. Es definiert ein Konzept, welches Menschen zu zukunftsfähigem Denken und Handeln befähigen soll. 
Im Zentrum dieses Begriffs steht die „Nachhaltigkeit“. Diese bedeutet so zu handeln, dass alle Menschen auf der Welt, heute und in Zukunft gut leben können. Wichtig ist hierfür eine „Entwicklung“, denn es wird deutlich, dass ein längerer Prozess von allen Beteiligten nötig ist, um Dinge nachhaltig zu tun. Dafür dient die „Bildung“ als wichtiger Motor. 

Bildung für nachhaltige Entwicklung hat ebenfalls für die frühkindliche Bildung eine wichtige Bedeutung. Kinder wollen die Welt erforschen, ihren Platz in einer Gruppe finden und mitbestimmen. Das Potential von BNE ist in diesem Bildungsbereich besonders groß, denn das Kind lernt Grundwerte und Fähigkeiten und es erlebt, dass sein Handeln Auswirkungen auf andere Menschen und seine Umgebung hat. Hierzu sind Schlüsselkompetenzen wie Kooperation, Partizipation und Selbstorganisation nötig, welche als wesentliche Elemente einer modernen Kinderpädagogik angesehen werden.

Nachhaltigkeit im Bezug auf den Kindergarten bedeutet mehr als das Einsparen von Energie und das Vermeiden von Abfall. Es ist ebenfalls von großer Bedeutung, den Kindern einen achtsamen Umgang mit der Umwelt zu vermitteln. Naturbeobachtungen helfen hierbei, den respektvollen Umgang mit unserem Ökosystem zu verinnerlichen. Kinder können sich am besten etwas unter der Bildung für nachhaltige Entwicklung vorstellen, wenn diese nah an der Lebenswelt der Kinder ist und der Begriff Nachhaltigkeit gemeinsam erarbeitet wird. Es können beispielsweise Ressourcen wie Wasser, Lebensmittel, Energie und Natur mit den Erzieher/innen erforscht und mit Beobachtungen und Experimenten greifbar gemacht werden. Viele Bereiche im Alltag von Kindergärten eignen sich, um Nachhaltigkeit zu vermitteln und praktizieren. Einige Beispiele wären, das gemeinsame Kochen, Abfallprojekte, Begegnungen mit der Tier- und Pflanzenwelt oder kleine naturwissenschaftliche Experimente, welche Kindern die Herausforderungen, mit denen unser Ökosystem täglich konfrontiert wird, verdeutlichen. 

Als Beispiel kann das Themenfeld Ernährung genauer erfasst werden. Die Beschaffung von Lebensmitteln und der verantwortungsvolle Umgang mit ihnen sind wichtige Teile eines nachhaltigen Umgangs mit unserer Umwelt. Beispielsweise spart Kochen mit regionalen Zutaten Emission, welche beim Transport ausgestoßen wird. Außerdem ist das Anlegen eines eigenen Gemüsebeets im Garten von Vorteil, da dies das Wissen zur Herkunft von Obst und Gemüse stärkt. Ein weiterer Tipp ist die Verteilung von kleinen Portionen, mit der Möglichkeit eines Nachschlags. So entstehen weniger Essensreste, welche entsorgt werden müssen. Abschließend ist es hilfreich, eine Wochenplanung der Mahlzeiten vorzunehmen. Die Reste vom Vortag können am Folgetag in verschiedene Speisen eingebaut werden. 

Mehr zum Thema Natur & Bildung für nachhaltige Entwicklung in unserem aktuellen Rundbrief.

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Quellen: